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Die Unterschiede zwischen den Unisystemen

  • Autorenbild: Mava
    Mava
  • 7. Okt. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Und da sind sie wieder – die Unterschiede zwischen…

Diesmal möchten wir darüber berichten, welche Unterschiede wir zwischen der Pädagogischen Hochschule in Freiburg und der Université de Haute-Alsace in Mulhouse wahrnehmen, damit ihr euch ein Bild darüber machen könnt, wie der Aufenthalt im Ausland aussehen kann.

Der wohl größte Unterschied, den sowohl Studierende als auch Dozierende oft bedauern, ist die Beziehung zwischen den eben Genannten. Oft haben Studierende In Frankreich das Gefühl, den Dozierenden untergeordnet zu sein und eher als Schüler/innen gesehen und behandelt zu werden. Wir siezen, die Dozierenden duzen, wir wollen die Studieninhalte diskutieren und verstehen, die Dozierenden bitten uns um Ruhe, da sie weiter diktieren wollen. Auch die Anwesenheit wird strenger kontrolliert und den Studierenden wird die Eigenverantwortung eher abgenommen. Das ist natürlich nicht bei allen Vorlesungen der Fall, die Hierarchien sind in Deutschland jedoch deutlich flacher als hier in Frankreich.

Was ebenfalls sehr auffällt, sobald man nach Frankreich kommt, ist der veränderte Tagesrhythmus, an welchen wir uns in den ersten Wochen erstmal gewöhnen mussten. Die Vorlesungen und Seminare beginnen meistens um 8 oder 9 Uhr und dauern dabei minimal zwei, oft auch drei Stunden. Der Tag endet dabei meistens erst gegen 16 Uhr oder oft noch später, die akademische Viertelstunde gibt es nicht. Dabei ist der Stundenplan für den ganzen Jahrgang gleich, sodass in den Kursen mehr Studierende sind und diese somit öfter in großen Vorlesungssälen stattfinden. Der Grund für diese langen Zeitfenster ist, dass die Dozierenden eine höhere Stundenanzahl im Semester halten sollen, als die in Deutschland und meistens lange Kurse zu Beginn des Semesters bevorzugt werden, sodass diese nach ungefähr der Hälfte der Zeit bereits abgeschlossen sind. Beginnt das Semester also mit vollgepackten Tagen von 8 bis 18 Uhr, so kann es gegen Ende sogar sein, dass man ein oder zwei Tage ganz frei hat oder nur halbe Tage an der Universität verbringt.

Außerdem ist das Studienjahr an sich anders aufgebaut als in Deutschland. Einheitlich beginnt das Jahr wie auch die Schule am 1. September und endet bereits vor Weihnachten. Dazwischen gibt es oft ein bis zwei Wochen Ferien und dann geht das zweite Semester nach einer mehrwöchigen Weihnachtspause im Januar weiter. Wieder sind es ca. drei Monate mit Ferien dazwischen und das Studienjahr endet schon im April. Lange Semesterferien gibt es somit nicht, die Sommerpause ist dafür deutlich länger als in Deutschland. Auch ist es eher unüblich, dass man im zweiten Semester sein Studium aufnimmt, da zum Schluss ein ganzes Jahr validiert werden muss und manche Kurse sich somit über das ganze Jahr hinwegziehen.

Ein letzter Punkt, der euch speziell an der UHA begegnen wird und nicht überall gleich gehandhabt wird, sind die sogenannten contrôles continus. Das können Klausuren, Tests, schriftliche Abgaben oder Präsentationen sein, die während des ganzen Semesters verteilt abgearbeitet werden. Prüfungswochen, wie an der PH gibt es in Mulhouse nicht, die Prüfungsleistungen werden bereits im Laufe des Jahres abgelegt. Es gibt somit mehr Noten, die aber auch untereinander ausgeglichen werden können. Wichtig ist es am Ende des Jahres zehn Punkte, also die moyenne, zu haben, um zu bestehen.

Das waren nun die Punkte, die uns besonders wichtig und prägend erscheinen, da wir vor unserem Aufenthalt tatsächlich nicht mit so vielen Überraschungen gerechnet haben. Wichtig ist jedoch auch zu betonen, dass wir auf keinen Fall verallgemeinern wollen, uns aber eben auf unsere eigenen Erfahrungen gestützt haben. Wenn auch ihr noch Unterschiede zwischen den zwei Unisystemen mit uns teilen möchtet, schreibt diese gerne in die Kommentare. Wir freuen uns, von euch zu lesen!

Alle Publikationen wurden ca. ein Jahr nach ihrem Verfassen veröffentlicht.

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